»Ich bin im Moment
etwas klamm und muss deshalb
fast alles mitmachen.«
DAS INTERVIEW MIT OLIVER BOR – VON UDO GARTENBACH
BOR IS BÄCKER
DAS LEBEN IST KEIN METTBRÖTCHEN DIE PARODIE Von Udo Gartenbach Vorwort von Theodor Fischer Zeichnungen von Jana Moskito ISBN 978-3-86981-012-6 192 Seiten – 9,95 Euro Überall im Buchhandel! |
Oliver, mein Lieber, mein Held, mein Idol, nun also ist Dein Buch auf dem Markt. Hast Du es schon gesehen?
Leider noch nicht. Als ich gestern aufgestanden bin, hatten die Buchhandlungen schon zu. Ich hab schon ein Belegexemplar. Es ist toll geworden. Dank Dir und Deinem schonungslos dargelegten Leben. Ja, das war ja auch Sinn der Sache. Und die Kohle dafür, natürlich. Du weißt ja, dass ich im Moment etwas klamm bin und deshalb fast alles mitmachen muss. Oliver, es wird sicherlich auch den ein oder anderen Ärger geben wegen dem Buch. Ja, das dürfte so sein. Bei so polarisierenden Menschen wie mich. Die Gemüter erhitzen sich nun mal beim Namen Oliver Bor. Aber das halten wir jetzt ein paar Tage durch, dann wird es hoffentlich wieder ruhiger werden. Ärgert dich das eigentlich, fühlst Du Dich ungerecht behandelt? Erstmal, meine Priorität derzeit sind meine Frau und meine Brötchen. Und dann schauen wir mal rechts und links; auch wegen dem Buch. Generell aber ist es schon so, dass große Persönlichkeiten hier in Deutschland wenig Freunde haben. Deshalb wohnen ja auch so viele im Ausland. Man kann es einfach nicht jedem recht machen. Ist das eine Option für Dich, ins Ausland zu ziehen? Nein, obwohl mich Rom oder Mailand schon reizen würden; Hauptsache Spanien. Ich bleibe aber hier. Ich mag die Mentalität hier, und wenn ich auf der Kirmes ein Bierchen trinke und eine Currywurst esse, dann ist das wie Ostern. Für mich. Irgendwie. Bereust Du eigentlich irgendwas in Deinem Leben? Natürlich, nahezu wöchentlich, immer. Auch wenn ich ja mittlerweile das entsprechende Alter habe, trotzdem macht man immer noch viele Fehler. Ich vor allem. Wir beide, Du aber vor allem, werden sicherlich viel Prügel abbekommen wegen dem Buch, weil wir endlich mal auspacken. Ja, ich sehe das schon vor mir, wie die Leute kübelweise Unverschämtheiten auspacken und mich vielleicht sogar mit ehemaligen Sportlern vergleichen werden. Aber – die meisten von denen kennen mich ja nicht einmal. Dann darf man mich auch nicht verurteilen. Aber Du weißt ja, Hauptsache Schlagzeilen, egal welche. Wie gehst Du rein persönlich, rein seelisch damit um? Zum einen habe ich das absolute Recht, alles zu tun, was ich tun will. Dazu gehört auch, meine Weisheiten in unserem Buch mitzuteilen, dazu gehört auch, meine Gedanken der Welt darzustellen. Ich bin wie Shakespeare; ein zu seiner Zeit unverstandener Held. Dazu steh ich. Ich bin wie ich bin. Wem das nicht gefällt, der soll das Buch halt nicht lesen. Also, damit wir uns richtig verstehen – er soll es kaufen, aber lesen muss er es nicht unbedingt. Oliver, das ist die richtige Einstellung. Dafür bewundern wir Dich. Dafür lieben wir Dich! Andere Frage, wie geht’s Ursel? Die ist gut drauf. Wir haben gestern noch miteinander telefoniert. Bis bald, Du mein Gott der Buchstaben. Nächste Woche gehen wir beide dann auf große Promotion-Tour für unser Buch. Hast Du schon Termine? Ja, Montag in Uschi‘s Eck. Mittwoch im Bahnhof; leider hat die Buchhandlung geschlossen. Und Samstag dann bei meiner Tante im Wohnzimmer. Toll. Ich würde auch so gern ins Fernsehen. Organisierst Du mir das mal? Vielleicht so für 250.000 Euro? Danke, Du bist der Beste! |